PU (Polyurethan)
Was ist das?
Polyurethan (PU oder PUR) ist der wichtigste Vertreter der Polyaddukte. Gebildet wird es durch die Additionspolymerisation (Stufenwachstumsreaktion) von Polyisocyanaten und zweiwertigen Alkoholen (Diolen) oder mehrwertigen Alkoholen (Polyolen). Je nach Vernetzungsgrad entstehen Duroplasten, Thermoplasten oder Elastomere (ungeschäumt, Weichschaumstoff, Hartschaumstoff oder Gießharz), welche auch im Reinraum ihre Anwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Anwendungsbeispiel
- Verwendung
- Einzelnachweis
- Auswahl Produkte auf pure11
1. Anwendungsbeispiel
Im Reinraum wird PU als Elastan, auch bekannt unter dem Begriff „Spandex“ oder „Lycra“ verwendet. Besonders in Einweg-Socken oder Handschuhen werden diese beiden Materialien verarbeitet. Da der Weichschaum aufgrund seiner dauerelastischen Eigenschaften gute Leitfähigkeitswerte aufweist, wird PU auch in Schuhen für ESD-Bereiche verarbeitet.
Polyurethan wird als Weich- oder Hartschaum, als atmungsaktive Membran in Textilien verwendet. Der Weichschaum findet beispielsweise als elastische Beschichtung auf Handschuhen seine Anwendung. Dafür eignet sich dieser besonders gut, da er sehr weich und gleichzeitig elastisch ist. Der Handschuh schmiegt sich, speziell bei textilen Handschuhen, trotz der Beschichtung an die Hand an. PU ist damit ein Weichmacher und kann auch als flüssige Vergussmasse als Dichtmittel, z.B. um Filterleckstellen zu reparieren, genutzt werden.
Eine Kombination aller genannten Eigenschaften verbinden sich in der Anwendung von PU bei Tupfern. Die Köpfe der Tupfer, in denen PU Anwendung findet, sind mit weichem Schaumstoff ummantelt. Durch ihre Funktion beispielsweise bei der Durchführung von Qualitätsüberprüfungen dürfen Tupfer keine Kontaminationen in den zu testenden Produktionsteilen hinterlassen.
2. Verwendung
Polyurethan ist dehnfähig, zäh, besitzt gute Gleit-Verschleiß-Eigenschaften und eine gute Beständigkeit gegenüber Sauerstoff, Oxidation, Pilze und Feuchtigkeit. Für den Reinraum wichtige Eigenschaften.
Verwendung bei trockenen Anwendungen
Für Anwendungen bei Arbeiten, die eine Chemikalienbeständigkeit fordern, ist Polyurethan allerdings nicht geeignet. Es ist nicht gegen Aceton und Isopropanol und nur eingeschränkt gegen Chlor beständig. Auch weist es keine guten Resistenzen bei verschiedenen Ölen und Säuren auf. Die Verwendung von PU ist daher weitestgehend auf trockene Anwendungen begrenzt.
3. Einzelnachweis
- Buch: Kunststoffwissen für Einsteiger, 3. Auflage
4. Auswahl Produkte auf pure11
Hier kommen Sie zu unsere Polyurethan-Produktauswahl. Bei Fragen kontaktieren Sie uns jederzeit, wir beraten Sie gerne!