Erholzeitmessung

Was ist eine Erholzeitmessung?

Die Erholzeitmessung ist ein Prüfverfahren für Belüftungsanlagen im Reinraum. Zuerst wird eine Quelle mit luftgetragenen Partikeln beaufschlagt. Anschließend wird geprüft, ob die Anlage fähig ist, innerhalb einer begrenzten Zeitspanne den Partikelgehalt wieder auf das festgelegte Maß, entsprechend der Reinraumklasse, zu regulieren.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Anwendungsbeispiele
  2. Verwendung
  3. Einzelnachweise

1. Anwendungsbeispiele

Die Erholzeitmessung erfolgt standardmäßig während der Qualifizierung. Die Bewertungskriterien sind in der VDI 2083 dargestellt.

Dabei erfolgt die Beaufschlagung gleichmäßig mit Hilfe eines Prüfaerosols. Die Zeitmessung wird in Abhängigkeit der Partikelmessung in einem Graphen dokumentiert. Dieser Graph wird auch als Abklingkurve bezeichnet und wird anschließend ausgewertet.

2. Verwendung

Die Erholzeit, auch Recovery (Erholzeitmessung = Recovery-Test) genannt, ist die Zeit, die ein Reinraum benötigt, um nach einer erhöhten partikulären Kontamination wieder den spezifizierten Reinheitsstatus zu erreichen. Die Erstmessung erfolgt im Betriebszustand „as built“, die anschließenden Messungen in der Regel im Betriebszustand „at rest“.

Die Erholzeitmessung wird vorrangig bei Reinräumen mit turbulenter Verdünnungsströmung eingesetzt.

3. Einzelnachweis

Reinraumtechnik, 4. Auflage, SpringerVerlag