EMI/ RFI (elektromagnetische Störung)

Was bedeutet EMI?

EMI steht für electromagnetic interference und bedeutet übersetzt "elektromagnetische Störung".

Was bedeutet RFI?

RFI ist eine Abkürzung für radiofrequency interference und beschreibt unerwünschte Eigenschaften von elektrischen Systemen. Diese Hochfrequenzstörungen beziehen sich auf Unterbrechungen der normalen Funktionen und Störungen benachbarter Geräte.

Beide Faktoren leisten einen wichtigen Beitrag bei der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) von elektronischen Systemen.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Anwendungsbeispiele
  2. Verwendung
  3. Einzelnachweise

1. Anwendungsbeispiele

Beide Faktoren, EMI und RFI, können einzeln oder kombiniert Betriebsstörungen elektrischer Geräte auslösen. Aus diesem Grund sollten in Reinraum-Bereichen, in denen mit sensiblen Bauteilen gearbeitet wird, die Entstehung solcher Faktoren und deren Auswirkungen mit vorbeugenden Maßnahmen verhindert werden.

Dazu beachtet man zunächst alle Strahlungsquellen im Reinraum, wie beispielsweise lange Kabelbahnen. Die gängigste Methode solchen Gefahren vorzubeugen ist das Einbetten des elektrischen Systems in Schutzgehäuse aus Metall oder anderen Werkstoffen. Dieses dient als eine Art Schutzschild, wodurch verhindert werden kann, dass die Strahlung nach außen hindurchdringt.

2. Verwendung

Besonders in Reinräumen häufen sich elektronische Systeme. Beispielsweise unterstützen sie bei Zugangsbeschränkungen im Schleusenbereich, aber auch kontinuierliche Messgeräte und Instrumente, die die hergestellten Produkte kontrollieren und überwachen, finden ihren Einsatz im Reinraum.

Damit sich alle elektronischen Systeme im selben Raum befinden können und sie sich dabei nicht gegenseitig stören, ist ein spezielles System erforderlich, welches zur Vermeidung von EMI/RFI eingesetzt wird: die Drosselspule, auch Ferritperle genannt. Dieses elektrische Bauteil wird an einem Kabel angeschlossen, welches mit dem System verbunden ist. So verhindert die Drosselspule, dass das Kabel weiterhin Strahlung abgibt.

Bei den Hochfrequenzstörungen unterscheidet man folgende Fälle:

  • gestrahlte Hochfrequenzstörungen = Störungen werden vom Gerät selbst direkt in die Umgebung ausgestrahlt
  • leitungsgeführte Hochfrequenzstörungen = Störungen werden über das Netzkabel einer Komponente oder eines Gerätes in eine Wechselstromleitung abgegeben

Auch sollten elektronische Geräte vor elektrostatischer Entladung (ESD) geschützt werden.