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Autor:
pure11-Redaktion

Mutation

Mutation DNA Virus
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Mutation

Dass Viren mutieren, ist ein ganz normaler Vorgang und gehört in der Evolution zum Alltag der ganz natürlichen Selektion. Mutationen kommen jedoch nicht nur bei Viren vor. Sie können in jeglichen Zellen bei jeder Kopie vorkommen. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Mutationen mit der Anzahl der erstellten Kopien.
Was genau aber passiert bei einer Mutation und welche Folgen bringt die Veränderung der Erbinformation mit sich? 

 

Die Vermehrung eines Virus

Eine Mutation ist eine Veränderung der genetischen Sequenz und passiert bei der Vermehrung. 
Ein Virus hat das Ziel sich möglichst oft vermehren. Da Viren sich nicht von allein vermehren können, benötigen sie die Zelle eines Wirts, in die das Virus seine Erbinformation einschleust. Beim Corona-Virus ist das die RNA (genetischer Code). 
Die RNA ist aufgebaut aus den Basen Adenin, Uracil, Cytosin und Guanin. Um einen RNA-Strang zu bilden, paaren sich diese Basen auf eine bestimmte Art und Weise: 

 

Adenin mit Uracil -> AU 
Guanin mit Cytosin -> GC 

 

Die Wirtszelle, die das Virus für seine Vermehrung braucht,

  1. kopiert die eingeschleuste Erbinformation dutzendfach
  2. baut neue Viren
  3. gibt diese frei und 
  4. stirbt am Ende

Dabei passieren aber auch Fehler. In diesen Kopien des Virus sind dann zufällige Veränderungen. Wenn so etwas passiert, nennt man das „Mutation“. Eine Mutation ist somit ein Ablesefehler und eine Veränderung der Basenabfolge.


 

Mutiertes Virus

Ein Virus mit einer mutierten RNA kann (muss aber nicht) neue Eigenschaften haben. Sind diese für das Virus vorteilhaft, setzt es sich durch. Es kann auch sein, dass ein Virus durch eine Mutation stärker wird. Die Folge sind eine schnellere Vermehrung und eine höhere Infektiosität. Besonders besorgniserregend ist es, wenn das Virus sein Spike-Protein verbessert. Also den Schlüssel optimiert, mit dem das Virus bei den menschlichen Zellen andockt.

Das ist bei Omikron der Fall. Diese Variante besitzt im Vergleich zum ursprünglichen Virus SARS-CoV-2 aus Wuhan eine ungewöhnlich hohe Zahl von Aminosäureänderungen im Spike-Protein. Dadurch besitz das Virus eine erhöhte Übertragbarkeit. Auch kann unser Immunsystem diese Variante schwerer erkennen und eine entsprechende Immunantwort/Immunabwehr hervorrufen.
Die Folge: Ansteckung und Verbreitung nehmen deutlich zu. 

 

SARS-CoV-2-Virusvarianten

Das SARS-CoV-2-Virus ist bereits mehr als 12.000 Mal mutiert. Während die Ursprungsvariante aus Wuhan vom Dezember 2019 fast nicht mehr existiert, bestehen durch Mutationen entstandene weitaus infektiösere Varianten. 

  • Alpha (B.1.1.7)
  • Beta (B.1.351)
  • Gamma (P.1)
  • Delta (B.1.617.2) oder 
  • Omikron (B.1.1.529) 

sind hierbei die besorgniserregenden Mutanten. 

 

Warum der Impfstoff nicht mehr wirken kann

Die Annahme, dass Impfstoffe Mutationen begünstigen, ist falsch. Hierzu ist wichtig zu verstehen, wie mRNA-Impfstoffe überhaupt funktionieren. Hier wird’s erklärt. 

Kurz gesagt: Eine Impfung unterstützt das Immunsystem, das Virus zu bekämpfen und damit ihre Verbreitung einzudämmen. 
Mutiert ein Virus zu viel/oft, können die Antikörper, die beim Impfen oder einer Infektion gebildet werden, das Virus nicht mehr erkennen. Insbesondere die Delta und Omikron-Variante können laut Studien der Immunantwort gut entgehen, da sie in ihrem Aufbau zu starke Abweichungen aufweisen, die durch Mutationen entstanden sind. 

Im Laufe der Zeit, wenn die Lage mit den Corona-Zahlen nicht in den Griff bekommen wird, könnte das Virus sich so sehr verändern, dass die Impfstoffe ihre Wirkung verlieren. 
Dann muss der Impfstoff entsprechend angepasst werden, sodass er auch gegen die mutierte Virus-Variante(n) wieder wirksam ist. Die derzeitigen Impfstoffe scheinen jedoch noch wirksam zu sein und vor schweren Erkrankungen und Todesfällen zu schützen. Bei der Omikron-Variante jedoch mit reduzierter Effektivität und Dauer des Impfschutzes.

 

Wirksamkeit von Flächen- und Händedesinfektionsmittel

Auch häufen sich die Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit von Flächen- und Händedesinfektionsmittel für die SARS-Cov-2 Varianten. 
Bei behüllten Viren, wie beispielsweise dem Corona-Virus, wird das Capsid von einer zusätzlichen Membran umgeben. Die Virenhülle schützt das Virus vor Einflüssen der Umwelt oder des Immunsystems. 
 

 

Chemische Desinfektionsmittel wirken vorwiegend durch die Zerstörung der Lipidhülle. Dabei werden die Proteine der Virushülle denaturiert und das Virus somit unschädlich gemacht.
Tests der WHO zeigen, dass Flächendesinfektionsmittel und die empfohlenen alkoholhaltigen Händedesinfektionsmittel gegen die neuen Varianten ebenso wirksam sind. 
Um die Wirksamkeit zu erreichen, die Sie in Ihrem Reinraum benötigen, muss genau auf das Wirkungsspektrum geachtet werden. Hier erfahren Sie mehr dazu. 

Bei Fragen hierzu oder dem bestgeeigneten Desinfektionsmittel für Ihren Reinraum sprechen Sie uns gerne jederzeit an! Kontakt 

 

Referenzen