PE (Polyethylen)

Was ist das?
Polyethylen (kurz PE) ist ein kostengünstiges Rohmaterial, aus dem sich ein thermoplastischer Kunststoff synthetisieren lässt, welcher weltweit vielseitig eingesetzt wird und als der meistverwendete Kunststoff gilt. Durch eine Polymerisation (Aneinanderreihen einzelner Monomere zum Polymer) von Ethylen/ Ethen entsteht das teilkristalline PE. Auch im Reinraum ist Polyethylen nicht mehr wegzudenken. 

Inhaltsverzeichnis

  1. Anwendungsbeispiel
  2. Verwendung
  3. Einzelnachweis
  4. Auswahl Produkte auf pure11

 

1. Anwendungsbeispiel

Im Reinraum wird Polyethylen (PE) hauptsächlich für die Herstellung von Bekleidung (Overalls, Kittel, Armschoner usw.) und Verpackungen verwendet. Zu den für den Reinraum essenziellen positiven Charakteristiken zählen:

  • Gute Dichtungseigenschaft bei Mehrschichtmaterial
  • Gute elektrische Isoliereigenschaften
  • Hydrophob (gute Barriere gegen Wasserdampf) 
  • Gute chemische Beständigkeit gegenüber einer Vielzahl von Säuren, Basen, Ölen und Fetten
  • Nur PE-HD: beständig gegenüber Kohlenwasserstoff (PE-LD nicht!)

 

Die eher negativen Eigenschaften von PE im Reinraum sind:

  • Hohe Gasdurchlässigkeit
  • Schlechte Barriere gegenüber Sauerstoff
  • Starke Oxidationsmittel (bspw. hoch konzentrierte anorganische Säuren) sowie Halogene greifen PE an
  • Brennbar
  • Nicht witterungsbeständig (gegen Hitze und UV-Strahlung)

Vereinzelt können die negativen Merkmale auch als positive Eigenschaft genutzt werden, wie beispielsweise die Barriere gegenüber Sauerstoff im Bereich der Lebensmittelverpackungen (außer Fleischprodukte). Die hohe Gasdurchlässigkeit kann ebenfalls einen Nutzen darstellen. Mit PE beschichtete Mundschutze müssen ausreichend Luft durchlassen, sodass der Träger möglichst uneingeschränkt weiteratmen kann. Gelegentlich wird PE auch bei der Herstellung von Einweghandschuhen eingesetzt, insbesondere aufgrund der guten Beständigkeit gegenüber polaren Lösungsmitteln. 
 

2. Verwendung

Die zur Polymerisation erforderlichen Monomere, werden aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Hauptsächlich aus Erdöl, wobei nur 5 % des gesamten Erdöls für die Kunststoffherstellung eingesetzt werden, während bis zu 90 % für Heizzwecke oder Kraftstoff genutzt werden. 

Bei Polyethylen gibt es mehrere Typen, welche sich in ihrer Dichte unterscheiden:

  1. Hohe Dichte, PE-HD oder HDPE
  2. Mittlere Dichte, PE-MD oder MDPE
  3. Niedrige Dichte, PE-LD oder LDPE
  4. Niedrige Dichte (linear), PE-LLD oder LLDPE

LDPE und HDPE werden zu großen Teilen für Reinraumverpackungen, Beutel und Schlauchfolien eingesetzt. HDPE ist härter und steifer und damit beständiger als LDPE, verträgt höhere Temperaturen, ist gegenüber Gasen weniger gut durchlässig und beständiger gegen Chemikalien. LDPE ist dahingegen zäher, dehnbarer, lichtdurchlässiger und flexibler als HDPE. 

PE ist zu 100 Prozent recycelbar. Durch verschiedene werkstoffliche Verfahren können die gebrauchten Kunststoffverpackungen entweder direkt zu neuen Produkten umgeschmolzen oder zu Regranulat verarbeitet werden. 

 

3. Einzelnachweis

  • Buch: Kunststoffwissen für Einsteiger, 3. Auflage

4. Auswahl Produkte auf pure11

Wir führen einige Produkte aus Polyethylen oder einem PE-Anteil. Bei Fragen kontaktieren Sie uns jederzeit, wir beraten Sie gerne!